Unser Spargel

Spargel - Unser königlicher Schatz im Acker

Kaum werden die Tage länger, schleicht sich auf wundersame Weise unser royales Frühlings-Gemüse in unser Bewusstsein: Spargel. Noch schlummern die zarten Triebe unter der Erde, aber schon bald beginnen sie sich zu strecken.

Spargel ist anspruchsvoll. Der Krewelshofer Spargel wird in Zülpich-Enzen angebaut. Hier gibt es viele Sonnenstunden im Jahr. Der Spargel darf nämlich keine kalten und nassen Füße bekommen. Außerdem ist der Boden so nährstoffreich, dass wir komplett auf Düngemittel verzichten können. Bauer Theo behält das Wetter genau im Blick und beobachtet täglich das Wachstum auf den Feldern und die Gesundheit seiner Pflanzen.

Wenn frühmorgens die Vögel zwitschern und noch der Tau auf den Blättern liegt, ziehen Bauer Theo und die Spargelstecher los aufs Feld. Denn trotz modernster Technik ist die Spargelernte zum großen Teil noch richtige Handarbeit. Weißer Spargel wächst unter einem Schutzwall und wird vorsichtig direkt aus der Erde mit einem Spezialmesser heraus geerntet. Der grüne Spargel wächst ca. 20 cm aus der Erde heraus, bricht die Erde auf und kann dann geerntet werden. Am Johannistag, dem 24.06., ist die Spargelzeit wieder zu Ende.

Als sogenannter Geophyt – was so viel wie „Erdpflanze“ bedeutet – verbringt der Gemüsespargel „Asparagus officinalis“ die für ihn ungünstige Jahreszeiten einfach in der Erde. Daher bekommen wir die Steppenpflanze auch nur selten in ihrer vollen Pracht zu Gesicht. Der Spross der Staude liegt als gestauchtes Speicherorgan, auch Rhizom genannt, etwa 20-70 Zentimeter unter der Erdoberfläche. Das Rhizom ist das Herz der Pflanze: Von ihm aus wachsen die Speicherwurzeln in den Boden. Die daran gebildeten Saugwurzeln reichen rund drei Meter tief in den Boden und versorgen die Pflanze mit Wasser und Nährstoffen. Nach oben strecken sich die Seitentriebe, deren Spitzen wir als Spargelstangen verzehren. Eigentlich möchten die Triebe ans Licht, Chlorophyll bilden und Fotosynthese betreiben. Das ist notwendig, um Stärke bilden zu können. Aber im Frühjahr muss sich die Pflanze gedulden. Erst nach der Ernte, ab Mitte Juni, dürfen sich die Triebe entfalten und bis zu eineinhalb Meter in die Höhe strecken. Dann kann die Pflanze Reservestoffe bilden und für das kommende Jahr einlagern.

Bauer Theo hat Folien-Dämme für den Bleichspargel gezogen, damit die austreibenden Triebspitzen weiß bleiben. Darüber gespannte Folie bewirkt auch, dass Pflanzenschutzmittel und der Wasserverbrauch eingespart sowie Bodenerosion vermieden werden. Um so wenig Kunststoff wie möglich zu verwenden, wird die zweifarbige Folie bis zu zehn Jahre und sogar doppelt genutzt. Die schwarze Seite dient zur schnelleren Erwärmung des Bodens und das Wachstum der Stangen wird angeregt. Soll dagegen bei starker Sonneneinstrahlung eine Erwärmung reduziert werden, dreht Bauer Theo die weiße Seite der Folie nach oben. Die Folie verhindert zudem, dass auf den Dämmen Unkraut wächst, denn dieses würde bei der Ernte stören und müsste daher bekämpft werden. Auf Anlagen mit jungen Spargel- pflanzen, die noch nicht geerntet werden, ist die Folie nicht erforderlich. So funktionieren Nachhaltigkeit und Umweltschutz beim Spargelanbau. Da lohnt sich das Warten!

So schmeckt der königliche Schatz richtig gut

Unser Spargel schmeckt oben, in der Mitte und unten. Die beste Qualität auf dem Teller erhält man bei möglichst schneller Zubereitung und frischem Verzehr. Der beste Spargel schmeckt holzig, wenn er zu lange gelagert wird und Wasser verliert, daher setzt der Krewelshof auf den kurzen Weg direkt vom Feld in den Kochtopf.
Spargel, der nicht am Tag des Einkaufs zubereitet werden kann, bleibt zwei bis drei Tage frisch, wenn man ihn ungeschält in ein feuchtes Tuch einschlägt und ins Gemüsefach des Kühlschrankes legt. Wer die Spargelsaison verlängern möchte, kann das edle Gemüse problemlos einfrieren. Dazu den Spargel waschen, schälen, eventuell in Stücke schneiden und in einem geeigneten Beutel oder Gefäß einfrieren. Nach der Entnahme aus dem Tiefkühlfach kann der Spargel unaufgetaut direkt ins kochende Wasser gegeben werden.

Direkt nach der Ernte werden unsere Spargelstangen durch eine Wasserberieselung heruntergekühlt und bis zum Verkauf auf einer konstanten Temperatur gehalten. So kommt Ihr in den Genuss von erntefrischem Spargel zu fairen Preisen.

Kann – und sollte – man rohen Spargel essen? Glücklicherweise lautet die Antwort auf diese Frage: ja, ja und nochmals ja. Denn roher Spargel – ganz egal, ob grüner oder weißer Spargel – ist nicht nur essbar und ziemlich lecker, sondern auch noch besonders gesund. Beim Zubereiten, Kochen, Garen und Braten von Spargel gehen nämlich viele wertvolle Vitamine und Mineralien verloren. Wenn ihr Spargel roh esst, könnt ihr jedoch besonders viel davon aufnehmen, so zum Beispiel Vitamin C und Folsäure, die in rohem Spargel in hohen Konzentrationen zu finden sind. Außerdem wirkt roher Spargel entgiftend, harntreibend und enthält viel Wasser, dass euch dabei hilft, Euren Körper mit Flüssigkeit zu versorgen und die Nieren durchzuspülen. Probiert es mal aus und vertraut uns: Roher Spargel ist nicht giftig! Ihr solltet ihn nur gründlich abwaschen und ggf. schälen.

Rezepte

Probiert unsere leckeren Spargelrezepte aus unserer Krewelshofer Rezeptsammlung aus: