Apfelgenuss auch für Allergiker

Krewelshof Wellant Apfel für Allergiker

Bauer Theo Bieger baut für die Krewelshöfe in Mechernich-Obergartzem und Lohmar acht Apfelsorten auf rund zwölf Hektar Fläche an, darunter auch den für viele Allergiker gut verträglichen Wellant-Apfel

Mechernich-Obergartzem/Lohmar – Das späte Frühlingswetter könnte der Apfelplantage des Krewelshofes zugute kommen: „Je später die Blüten kommen, desto geringer ist die Gefahr für Blütenfrost“, weiß Ralf Nörthemann, Betriebsberater Obstbau bei Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Acht verschiedene Sorten Äpfel baut Krewelshof-Bauer Theo Bieger auf insgesamt zwölf Hektar an – darunter auch den Wellant-Apfel, der auch von vielen Allergikern gut vertragen wird.

„Das hat mit den Inhaltsstoffen zu tun“, weiß Ralf Nörthemann. Denn häufig handelt es sich bei der Apfel-Allergie um eine sogenannte Kreuzallergie. Dann verwechselt das Immunsystem Nahrungsmittel wie Äpfel mit anderen allergieauslösenden Stoffen, weil sie sich im Aufbau ihrer Eiweißstruktur ähnlich sind. Solche Kreuzallergien können zum Beispiel bei Äpfeln und Birkenpollen auftreten.

„Seit 2016 bauen wir auf einer Fläche von 1,6 Hektar die Wellant-Äpfel für unsere Krewelshöfe an“, erzählt Bauer Theo Bieger. Pro Hektar kommt er durchschnittlich auf 2.000 Äpfel. Dabei unterscheiden sich die Apfelsorten aber auch im Anbau: „Beim Elstar haben wir oft bis zu 250 Blüten am Baum, da müssen wir einen Teil entfernen, sonst werden die Äpfel zu klein. Beim Wellant ist es umgekehrt, da haben wir im Schnitt 70 bis 90 Blüten pro Baum, von denen ja ein Teil auch noch kaputtgeht. Da werden die Äpfel dann leicht zu dick. Aber der Kunde bevorzugt erfahrungsgemäß Äpfel, die einen Durchmesser von 65 bis 80 Millimeter haben“, weiß der Landwirt.

Der Wellant-Apfel wurde aus alten Sorten gezüchtet und braucht viel Sonne und Wasser, um seinen aromatischen, süß-sauren Geschmack zu entfalten. Geeignet ist er sowohl zum sofortigen Verzehr, als auch zum Backen oder als Saft. Bis zur nächsten Ernte dauert es zwar noch etwas, aber aktuell gibt es in den Hofläden der Krewelshöfe noch letzte Äpfel der alten Ernte zu kaufen.